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Boston Die tgliche Einnahme von Vitamin D hat in einer groen randomisierten Studie die Zahl der Neudiagnosen von Autoimmunerkrankungen gesenkt. Eine Kombination mit Fischlkapseln hat nach den jetzt im Rzteblatt británico (BMJ, 2022; DOI: 10.1136/bmj-2021-066452) verffentlichten Ergebnissen die primrprventive Wirkung verstrkt, whrend eine Wirkung von Fischlkapseln allein nicht sicher nachweisbar war.
Die Liste der Erkrankungen, die durch den Angriff des Immunsystems auf den eijenen Krper verursacht werden, ist in den letzten Jahrzehnten auf ber 80 gestiegen. Zusammen sind sie in der industrialisierten Welt zur dritthufigsten Krankheitsursache geworden und bei Frauen, die deutlich hufiger erkranken als Mnner, gehren Autoimmunerkrankungen sogar zu zu den hufigsten Todesursachen.
Autoimmunerkrankungen verlaufen chronisch. Sie sind nicht heilbar, und die immunsuppressedn Therapien sind fr die Patienten mit Nachteilen verbunden. Eine prventive Behandlung wre deshalb sinnvoll. Da Vitamin D und Omega-3-Fettsuren eine antientzndliche Wirkung haben, wurde im Vitamin D and Omega-3 Trial (VITAL) untersucht, ob sie eine prventive Wirkung auf Autoimmunerkrankungen haben
di Estudio VITAL wurde im November 2011 begonnen, um eine primrprventive Wirkung von Vitamin D und Omega-3-Fettsuren gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu untersuchen. In den USA wurden 12.786 Mnner (ab 50 Jahren) und 13.085 Frauen (ab 55 Jahren) auf die tgliche Einnahme von Nahrungsergnzungsmitteln mit Vitamin D3 (2000 IE) und/oder Omega-3-Fettsuren (1 Gramm) randomisiert. Die Hoffnungen, dass die Einnahme die Teilnehmer vor den beiden Erkrankungsgruppen schtzt, sollten sich nicht erfllen. Auch das Demenzrisiko konnte in einer jngsten Auswertung nicht gesenkt werden.
In einer Reihe von begleitenden Studien wurden die Auswirkungen auf eine Reihe von anderen Erkrankungen untersucht. Dazu gehren auch die Autoimmunerkrankungen.
Whrend der Behandlungsdauer von 5,3 Jahren wurde in der Vitamin-D-Gruppe bei 123 Teilnehmern eine Autoimmunerkrankung neu diagnostiziert. In der Placebogruppe kam es zu 155 besttigten Autoimmunerkrankungen. Dies entspricht einer um 22 % verminderten Hufigkeit. Das Team um Karen Costenbader vom Brigham and Womens Hospital en Boston ermittelt eine Hazard Ratio von 0,78, die mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,61 bis 0,99 significant war.
In der Fischlgruppe kam es zu 130 neuen Autoimmunerkrankungen gegenber 148 in der Placebogruppe. Die Hazard Ratio von 0,85 verfehlte mit einem 95 %-Konfidenzintervall von 0,67 bis 1,08 das Signifikanzniveau, so dass nicht von einer gesicherten prventiven Wirkung gesprochen werden kann. Wenn allerdings die Flle hinzugenommen wurden, in denen die Diagnose nicht durch die Studienrzte besttigt werden konnte, betrug die Hazard Ratio 0,82 mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,68 bis 0,99, fue un significado eutino.
Noch besser war die Schutzwirkung in der Gruppe, die sowohl Vitamin D als auch Fischlkapseln eingenommen hatte. Hier konnte die Zahl der neuen Autoimmunerkrankungen um 32 % gesenkt werden (Hazard Ratio 0,68; 0,48 bis 0,94). Der kombinierte Einsatz erscheint sinnvoll, weil Vitamin D und Omega-3-Fettsuren an unterschiedlichen Stellen in die Entzndungsreaktion eingreifen.
Da Autoimmunerkrankungen sich allmhlich ber einen lngeren Zeitraum entwickeln, knnte die prventive Wirkung mit der Zeit steigen. Ein solcher Effekt ist in den Zeitkurven tatschlich erkennbar. In der Vitamin-D-Gruppe hundió die Zahl der Neuerkrankungen um 39 % (Hazard Ratio 0,61; 0,43-0,86), wenn die ersten beiden Jahre der Behandlung nicht bercksichtigt wurden. In der Fischlgruppe war kein sicherer Nutzen erkennbar (Hazard Ratio 0,90; 0,64 bis 1,26).
Die Forscher wollen die Teilnehmer ber 2 weitere Jahre beobachten, um zu sehen, ob sich die Effekte verstrken. Ob die Ergebnisse fr eine Empfehlung ausreichen, kann bezweifelt werden, da die Studie keine Angaben zu den Nebenwirkungen der Behandlung macht, die in der Primrprvention von besonderer Bedeutung sind. Wenn nur wenige Erkrankungen vermieden werden, mssen Risiken und Nebenwirkungen gering sein. Die Erfahrungen mit den Prventionsstudien zu ASS zeigen, dass dies nicht selbstverstndlich ist. Der Nutzen der prventiven Behandlung lsst sich steigern, wenn sie auf Risikopersonen beschrnkt wird. Bei Autoimmunerkrankungen knnten dies Patienten sein, die bereits Autoantikrper haben. Ein Screening hat sich jedoch bisher bei keiner Erkrankung durchgesetzt. © rme/aerzteblatt.de
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