Bisher ist es nur eine Szene aus einem Film: Ein Auto wird gehackt und dann ferngesteuert zu einer Mordwaffe. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass andere die Kontrolle über unseren Wagen übernehmen?
Fakt ist: Moderne Autos sind rollende Computer. Mehr Software im Auto bedeutet jedoch auch mehr Angriffsfläche für Hacker.
Wo könnten Hacker ein Auto angreifen?
Steuergeräte[–> (z. B. für Motor, Getriebe, Türsteuerung): Hacker könnten das Fahrzeug bewegen, ohne Zutun des Fahrers stark beschleunigen oder Türen entriegeln.
Sicherheitssysteme[–> (wie Fahrassistenz, Kameras und Airbags): Assistenzsysteme und Airbags könnten unbemerkt deaktiviert werden. Ebenso wäre möglich, über die Tempolimit-Erkennung falsche Höchstgeschwindigkeiten anzuzeigen.
Antriebsstrang[–> (Allrad, Fahrwerkssteuerung, Bremsen): Denkbar wären Vollbremsungen, die für den Fahrer und die Fahrer anderer Autos aus dem Nichts kommen.
Kommunikationssysteme[–> (Multimedia, Telematik, GPS): Mit falschen Navi-Anweisungen könnten Autofahrer in gefährliche Situationen gelockt werden.
Welche Vorfälle gab es bisher?
Laut Studie ist die „Qualität und Quantität der Angriffe in den letzten Jahren erheblich gestiegen“. Hier einige Beispiele:
► Im März 2023 hatte sich ein Hacker in einen Tesla eingewählt und aus der Ferne die Hupe betätigt, den Kofferraum geöffnet, das Infotainment-System manipuliert.
► Bisher betrafen 67 Prozent der Cyber-Angriffe Automobilzulieferer. Toyota konnte deshalb im Februar 2022 rund 13 000 Autos nicht planmäßig bauen.
Holger Unterbrink, Technical Leader bei Cisco Talos, spricht sogar von Erpressung: „Angreifer suchen schlecht gesicherte Zugänge in komplexen IT-Umgebungen bei Unternehmen mit hoher Reputation und hohen Cash-Reserven.“
Was muss sich ändern?
Die Studie warnt eindringlich: „Das Bewusstsein in der Branche für die Gefahren und Risiken“ sei „noch deutlich unterentwickelt“.
Studienleiter Prof. Dr. Stefan Bratzel: „Hersteller und Zulieferer müssen sich auf diese Probleme einstellen. Eine Cybersecurity-Strategie gewinnt als unerlässlicher Hygienefaktor an Bedeutung.“
Christian Korff (Cisco) ergänzt: „Nur wer auf allen Ebenen sichere Fahrzeuge und Services bereitstellt, behält das Vertrauen der Kunden.“
Auch die EU ordnet mehr Sicherheit an: Ab Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge strengere Vorgaben zur Cybersicherheit (EU-Verordnung 2018/858) erfüllen.
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