Tennis-Star Alexander Zverev (27) startete am Rothenbaum die La-Ola-Welle. Und die Fans in seiner Heimat feierten ihn. Im Achtelfinale der „Hamburg Open“ (ATP 500) schlug die Nr. 4 der Welt Außenseiter Hugo Gaston (23/Frankreich) nach 2:37 Stunden mit 4:6, 6:2, 7:5.
Doch der 21. Sieg in Folge gegen einen Linkshänder war ein ganz linkes Ding!
Sand-Zwerg Gaston (nur 1,73 Meter „groß“) spielte extrem unangenehm. Streute immer wieder Stopp-Bälle und Lobs ein, schlug Mondbälle und nervte Zverev. Doch noch mehr strapazierte ihn Schiedsrichterin Alison Hughes.
„Ich muss ehrlich sein“, sagte Zverev hinterher. „Ein, zwei Mal war ich kurz davor, meine Nerven komplett zu verlieren.“
Denn den ersten Satz holte sich Gaston nur, weil die Engländerin übersah, dass der Ball zweimal aufgeprallt war, bevor er ihn zum entscheidenden Punkt übers Netz spielte. Zverev schäumte vor Wut, schimpfte: „Das ist eine Schande!“ Er legte sich mit dem unehrlichen Gaston an, der so tat, als sei alles richtig. Und beorderte schließlich sogar Hauptschiedsrichter Hans-Jürgen Ochs auf den Center Court. Doch auch der konnte die Fehl-Entscheidung nicht rückgängig machen …
Mit Wut im Bauch knallte Zverev in den zweiten Satz, holte sich gleich ein Break. Und peitschte Gaston mit Power-Schlägen weg – 6:2.
Auffällig: Zverev blieb in den Pausen stehen, um sein verletztes Knie (Knochen-Ödem und Kapselzerrung) zu schonen und das schmerzende Gelenk zu entlasten. „Tatsache ist, wenn ich mich hinsetze, stehe ich nicht mehr auf“, sagte Zverev. „Wäre es jedes andere Turnier gewesen, würde ich nicht mehr auf dem Platz stehen.“
Doch Gaston hatte noch einen Trick parat. In der Pause vorm dritten Satz rief er den Physio und ließ sich das rechte (!) Handgelenk tapen! Plötzlich war der Franzose wieder da, Zverev diskutierte. Im Mittelpunkt erneut Stuhl-Schiedsrichterin Hughes, die ihm wegen der zweiten Zeit-Überschreitung beim Aufschlag einen Punkt abzog.
Je länger die Partie dauerte, desto schwerer bewegte sich Zverev im zweiten Match nach seinem Blitz-Comeback. Doch mit dem Publikum im Rücken hielte er den Traum von der Titelverteidigung am Leben. Zverev: „Es war eine unglaubliche Atmosphäre. Ihr habt mich wirklich weitergetragen.“
Mit einer Stunde Abstand war auf der Presse-Konferenz der größte Ärger bei Zverev wieder verraucht: „Das war natürlich eine enttäuschende Entscheidung, eine schlechte Entscheidung. Aber sie ist ein Mensch und wir alle machen Fehler. Auch ich spiele manchmal furchtbar. Und Schiedsrichter haben auch schlechte Tage.“
Gegner im Viertelfinale ist am Freitag (18.30 Uhr, live DF 1, ServusTV-Stream) nun der Chinese Zhizhen Zhang (27). Die Nummer 34 der Welt freut sich auf das Duell: „Es ist gut, wenn man vor den Olympischen Spielen gegen den letzten olympischen Champion spielen kann. Und es ist gut, sich mit solchen Top-Spielern zu messen, um mehr Lösungen gegen sie zu finden und mehr Erfahrung zu sammeln.“
► Das deutsche Olympia-Doppel [–>Kevin Krawietz[–> (32/Coburg)/[–>Tim Pütz[–> (36/Frankfurt) hat seinen Auftakt souverän gemeistert. Die Titel-Verteidiger schlugen in der ersten Runde das indische Duo Jeevan Nedunchezhiyan (35)/ Vijay Sundar Prashanth (37) mit 6:1, 6:4.
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