Er war nicht nur einer der allergrößten Country-Stars, sondern auch ein begehrter Hollywood-Schauspieler: Kris Kristofferson (88) starb am Samstag in seinem Haus auf der hawaiianischen Insel Maui. Das teilte die Sprecherin der Familie mit.
Er sei friedlich im Kreise seiner Familie gestorben. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.
„Wir sind alle so gesegnet für unsere Zeit mit ihm. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt, und wenn ihr einen Regenbogen seht, dann wisst, dass er auf uns alle herablächelt“, hieß es in der Erklärung der Familie. Sie wurde im Namen von Kristoffersons Frau Lisa, seinen acht Kindern Tracy, Kris Jr., Casey, Jesse, Jody, John, Kelly und Blake sowie seinen sieben Enkelkindern abgegeben.
Kristofferson war zunächst als Country-Sänger erfolgreich, schrieb ab Ende der 1960er-Jahre Klassiker wie „Sunday Mornin’ Comin’ Down“, „Help Me Make it Through the Night“, „For the Good Times“ und „Me and Bobby McGee“.
Vor allem galt er jedoch als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten. Seine Songs wurden von Musik-Legenden wie Elvis Presley (†42), Jerry Lee Lewis (†87), Joan Baez (83), Janis Joplin (†27) und Ray Charles (†73) gesungen.
Der charismatische Sänger verknüpfte komplizierte Folk-Texte über Einsamkeit und zarte Romantik mit populärer Country-Musik. Mit seinen langen Haaren, Schlaghosen und von Bob Dylan (83) beeinflussten Gegenkultur-Songs repräsentierte er eine neue Generation von Country-Songwritern.
Später war Kristofferson auch als Schauspieler in Hollywood erfolgreich, spielte neben Ellen Burstyn (91) in Martin Scorseses (81) Film „Alice lebt hier nicht mehr“ (1974), neben Barbra Streisand (82) in „A Star Is Born“ von 1976 und 1998 neben Wesley Snipes (62) in Marvels „Blade“.
Geboren wurde der Enkel schwedischer Einwanderer 1936 in Brownsville ganz im Süden von Texas. Am College war er Boxer und Footballspieler, mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er im britischen Oxford und wollte zunächst Schriftsteller werden. Als er damit keinen Erfolg hatte, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär und war von 1962 bis 1965 in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) stationiert.
Danach ging er in die Hochburg der Countrymusik, nach Nashville. In der Hoffnung, in der Branche Fuß zu fassen, arbeitete er 1966 sogar als Teilzeit-Hausmeister im Music Row Studio in Nashville, als Dylan Tracks für das bahnbrechende Doppelalbum „Blonde on Blonde“ aufnahm. Bald stand Kristofferson neben ihm auf der Bühne und schrieb einen Hit nach dem anderen.
Country-Kollege Willie Nelson (91) sagte noch im Jahr 2009: „Es gibt keinen besseren lebenden Songwriter als Kris Kristofferson.“
2021 zog er sich weitgehend zurück, gab nur noch gelegentlich Gastauftritte auf der Bühne.
►[–> Im Laufe seiner rund 50-jährigen Karriere verkaufte Kristofferson alleine in den USA sieben Millionen Alben. Dreimal gewann Kristofferson den Grammy, erhielt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Dazu bekam er den Golden Globe 1977 für seine Rolle in „A Star Is Born“.
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