Bisher gab es nur wenige Alternativen zu Tierversuchen in der Kosmetik-Industrie. Das könnte sich jetzt ändern.
L’Oréal entwickelt gemeinsam mit der University of Oregon künstliche Haut, die „fühlen“ kann. Sie wurde jetzt auf der Viva Technology-Konferenz in Paris vorgestellt und kann etwa Ekzeme, Akne, Bräunung und Wundheilung nachbilden.
Laut Guive Balooch, leitender Wissenschaftler im Unternehmen, könne die neue Technologie „eine Revolution“ werden. „Sensoren werden uns nicht nur ermöglichen, Tests an rekonstruierter Haut durchzuführen, sondern auch ein sensorisches Realitäts-Feedback zu erhalten, das entsteht, wenn man Produkte aufträgt. So können wir nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch das sensorische Feedback beurteilen“.
Heißt: Man kann testen, wie ein Produkt wirkt und wie es sich anfühlt.
Künstliche Haut kann auch in der Medizin helfen
Die synthetische Haut wird mithilfe einer Technik namens Melt Electro Writing (MEW) hergestellt. Hier entstehen Schichten aus „Kunststoffgerüsten“ – oder „fein strukturierten 3D-gedruckten Fäden“, die kultivierte Zellen enthalten und durch eine Membran getrennt sind. Dadurch sieht die künstliche der menschlichen Haut sehr ähnlich.
„Dies ist der erste bekannte Fall, in dem hochwertiges Hautgewebe in voller Dicke nachgebildet wurde, indem verschiedene Arten von Zellen verwendet wurden, die durch eine Membran getrennt sind“, sagt Ievgenii Liashenko, Forschungsingenieur an der University of Oregon, in der „New York Post“.
Die Herstellung früherer Nachbildungen dauerte 21 bis 35 Tage, das neue Modell braucht nur 18 Tage zum Wachsen. Laut den Forschern könne künstliche Haut auch verwendet werden, um die Wundheilung zu untersuchen, Hauttransplantate für Brandverletzte herzustellen, diabetische Fußgeschwüre zu behandeln und vieles mehr.
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