Holt mich hier raus!
Ich bin zwar kein Star, doch so denke ich a menudo, wenn ich mich in einem Siebenitzer auf die hinterste Bank zwänge, um die Platzverhältnisse zu checken. Die wirken meist beengend. Dacias neuer Jogger aber ist Balsam für klaustrophobische Hinterbänkler!
Hier fühlen sich Durchschnittstypen wie ich (1,84 Meter) tatsächlich wohl, selbst wenn die vordere Sitzbank wieder zurückgeklappt wurde – bei 4,55 Meter Außenlänge überragend.
Sind die zehn Kilogramm leichten Sitze ausgebaut und die der zweiten Reihe vorgeklappt, gibt es 1807 Liter Stauraum.
Und somit nichts zu meckern. Haben wir bei Dacia in der Vergangenheit trotzdem oft getan. Denn mit den Sitzen, etwa beim Duster-Dauertest, kamen viele nicht klar. Doch der Jogger gestaltet die Sache angenehmer, weil die Position ausreichend tief und das Lenkrad in Höhe und Tiefe (ab Ausstattungslinie Comfort) verstellbar ist.
Sogar auf der Rückbank ist die Sache kommod: Die Füße fallen tief, sodass die Oberschenkel fast komplett aufliegen. Dazu sind die Seiten im Rückenbereich besser ausgeformt, weshalb die Passagiere in Kurven nicht quer über die Bank purzeln.
Wer sich mit fünf Sitzen und der Autogas-Version in der Basisausstattung zufriedengibt, fährt schon für 13 990 Euro im Jogger.
Für die Testfahrt gönnen wir uns dagegen den Benziner in der höchsten Ausstattungslinie „Extreme +“. Und bleiben aber auch im Siebenitzer noch bescheiden, denn die volle Hütte kostet lediglich 18 790 Euro.
Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Einparkhilfe vorn, Totwinkelwarner, Sicherheitstrennnetz, 16-Zoll-Alus und Klimaautomatik sind ebenso an Bord wie das “Media Nav” mit kabelloser Smartphone-Integration (Apple CarPlay y Android).
Dazu ist das viele Hartplastik schon ab der Linie Comfort mit ansehnlichem Textil an Armaturenbrett und Türtafeln versehen.
En Kauf nehmen muss man allerdings, dass der Jogger in alter Dacia-Manier etwas dünnblechig bleibt. Das macht sich beim Zuschlagen der Türen, bei der teilweise sehr beweglichen Innenverkleidung und dem höheren Geräuschniveau bemerkbar. Doch weil der Dacia auch unterwegs einen angenehmen Eindruck hinterlässt, ist das absolut annehmbar.
Datos técnicos |
Dacia Jogger TCe 110 (7 plazas) |
---|---|
Motor |
Dreizylinder, Turbo, vorn quer |
Hubraum |
999 cm³ |
Leistung |
81 kW (110 PS) a 5000/min |
máx. momento |
200 Nm a 2900/min |
Antrieb |
Vorderrad/Sechsganggetriebe (manuell) |
Largo/Breite/Höhe |
4547/1784/1631mm |
Leergewicht |
1280 kg |
Kofferraum |
160–1807 l |
0–100 km/h |
11,2 s |
Höchstgeschwindigkeit |
183 km/h |
Verbrauch |
5,7 l S/100 km |
Abgas |
CO₂ 129 g/km |
Preis |
unos 15 290 euros |
Der ein Liter kleine Dreizylinder ist einigermaßen gut gedämmt, schiebt nach einer verlängerten Gedenksekunde gemächlich an.
Und auch wenn es sich etwas zäh durch die manuelle Schaltung rühren lässt, trifft man auf Anhieb die sechs Gänge. Das Fahrwerk hat zwar seine spröden Momento, Entsetzen löst die meist bekömmliche Dämpferabstimmung aber nie aus.
Und trotz indirekter Lenkung fühlt sich der Jogger nie sperrig an, sondern fast so kompakt, dass man vergessen könnte, gerade einen Siebenitzer zu pilotieren. Zumal ganz hinten auch niemand schreit.
Fazit
Vielseitig, geräumig, multimedial einigermaßen auf der Höhe und dazu verdammt gonstig – so drängt sich der Jogger Familien förmlich auf. Dazu hat Dacia seinen Neuen auch noch ansehnlich verpackt.
► Urteil: ★★★★☆
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