Der 50. Geburtstag ist für viele ein Grund, in eine Midlife-Crisis zu verfallen. Wie steht der Golf, des Deutschen liebstes Auto, zu diesem runden Ehrentag da? BILD fährt mit VW-Marken-Chef Thomas Schäfer (53) in Wolfsburg eine Tour im neuen Golf und bespricht dabei angenehme und unangenehme Geburtstagsthemen.
Das Lebensgefühl Golf
„Über viele Jahrzehnte hat sich der Golf immer wieder neu erfunden“, sagt Schäfer. „Ein Golf II war im Alter von 20 Jahren nach einem Opel mein zweites Auto.“ Ob er darin auch geknutscht hat? „Absolut, ja!“, sagt Schäfer lachend. „Wie vermutlich viele andere in Deutschland!“ Auch lange Autofahrten nach Italien kennt Schäfer – schlecht im Auto wurde ihm jedoch noch nie.
Der Golf der Zukunft
Schäfer:[–> [–>„Der Golf der Zukunft, also das nächste Modell, das wir jetzt entwickeln, wird elektrisch. Das steht fest. Wie der dann genau aussieht, daran wird noch gearbeitet. Die meisten Konzepte entstehen bis zu acht Jahre im Voraus. Wir fragen uns: Wie muss er positioniert sein? Wie sieht das Design aus? Aber wichtig ist: Golf muss immer Golf sein – von den Proportionen, der Technik, der Qualität.“
Die deutsche Automobilindustrie
„VW ist in einer schwierigen Lage“, fasste Schäfer Anfang des Monats den Zustand der Marke zusammen. Jetzt sagt er: „Wir brauchen wieder neue, starke Volkswagen. Das haben wir erledigt, diese Autos sind auf dem Weg. Gleichzeitig muss sich das Unternehmen auch wirtschaftlich solide aufstellen. Daher habe ich ein Ergebnisprogramm aufgelegt. Sparen ist ein Teil davon, wir müssen schlanker werden. Personalkürzungen machen wir ganz gezielt entlang der demografischen Kurve. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen jetzt sehr vermehrt in Ruhestand.“
Das Verbrenner-Aus
Schäfer: [–>„Wir sind vorbereitet auf die Mobilitätswende, die wir uns alle gemeinsam vorgenommen haben. Wir können das natürlich nicht alleine, sondern da muss auch die Politik mithelfen – mit Infrastruktur und Gesetzgebung. Es hilft natürlich nicht, wenn im Dezember die Prämie von heute auf morgen weggenommen wird. Das verunsichert die Kundschaft und führt auch dazu, dass wir aktuell eine Flaute haben.“
Wie die Welt auf Deutschland blickt
„Beständigkeit und Verlässlichkeit – das ist typisch deutsch“, sagt Schäfer. „Wir sind in der Welt immer noch sehr, sehr angesehen für unsere Technologie, Innovationskraft. Aus der deutschen Perspektive heraus sind wir oft selbstkritisch. Wir haben immer noch einen sehr guten Status, den müssen wir aber auch weiter verteidigen. Dafür müssen wir kämpfen und auch die Rahmenbedingungen schaffen.“
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