Was für ein Kampf, was für eine mentale Stärke! Und das schon wieder!
Alexander Zverev (27) steht bei den French Open im Viertelfinale! Der Olympiasieger schlägt in der Nacht zu Dienstag im Achtelfinale den Dänen Holger Rune (21) 4:6, 6:1, 5:7, 7:6 (7:2), 6:2. Um 1.40 Uhr verwandelt er seinen ersten Matchball.
„Was für ein Match! Holger ist ein unglaublicher Spieler, so ein großes Talent. Ich bin so froh, weitergekommen zu sein“, sagt Zverev.
Schon am Montagnachmittag hat der Australier Alex de Minaur (25) Zverevs Angstgegner Daniil Medvedev (28) aus dem Weg geräumt, siegt 4:6, 6:2, 6:2, 6:3. Er ist nun statt des Russen am Mittwoch der Viertelfinal-Gegner des Hamburgers.
Auch Zverevs potenzieller Halbfinal-Gegner Novak Djokovic (37) stand kurz vor dem Aus, quälte sich mit Knie-Beschwerden fünf Sätze 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3 gegen den Argentinier Francisco Cerúndolo (25). Danach sagt er: „Ich habe heute gewonnen. Aber ob ich hier nochmal spielen kann? Wir müssen das Knie untersuchen.“
Stark, dass Zverev gegen die Nummer 13 seine Hausaufgaben letztlich erledigt, wenn auch mühevoll. Im ersten Satz lässt er noch einige Break-Chancen liegen – 4:6.
Das 6:1 im zweiten Durchgang ist dann deutlicher, als es das Ergebnis sagt. Der einzige Spiel-Gewinn des ehemaligen Schülers von Boris Becker (56) ist ein Break, viele Spiele gehen mehrfach über Einstand, meist mit dem besten Ende für Zverev. Da beweist der Favorit Nervenstärke.
Die ist im dritten Satz wieder verflogen. Zwar holt er sich ein Break zurück, gibt aber ausgerechnet beim 5:6 zum zweiten Mal im Satz seinen Aufschlag ab. Das vierte Halbfinale in Folge in Paris rückt in weite Ferne, weil Zverevs Fehlerzahl einfach zu hoch ist.
Im vierten Durchgang gelingt ihm zwar schnell ein Break, aber das schenkt er ebenso schnell wieder her. Als er erneut eines holt und zum Satz-Ausgleich serviert, flattern die Nerven: 5:5. Minuten später der Tie Break. Da ist Zverev voll da: 7:2.
Zverev und Konstanz im Spiel, das passt an diesem Abend nicht zusammen. Dabei sind die Bedingungen trotz der im wahrsten Sinne des Wortes Night Session besser als zuletzt. Es ist wärmer, von Regenwetter keine Spur mehr.
Der entscheidende Durchgang ist dann zunächst die Sache des Weltranglisten-Fünften. Ein frühes Break ebnet den Weg zum Sieg.[–> [–>Nach 4:11 Stunden verwandelt Zverev seinen zweiten Matchball zum 6:2.
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