Sie sind 23 Millionen Lichtjahre lang und haben zusammen eine Leistung, die Billionen von Sonnen entspricht. Astronomen haben die beiden größten Plasmaströme entdeckt, die je gesehen wurden.
Die sogenannten Jets schießen aus einem supermassiven Schwarzen Loch ins Universum hinaus und bestehen aus geladenen Ionen, Elektronen und anderen Teilchen. Diese werden durch die gewaltigen Magnetfelder um Schwarze Löcher auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Das Schwarze Loch befindet sich im Herzen einer Galaxie, die 7,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
Jets dringen tief ins Universum ein
Das Strahlenpaar wurde vom europäischen Niederfrequenz-Teleskop LOFAR bei einer Himmelsdurchmusterung aufgespürt. Insgesamt zeigten sich dabei mehr als 10 000 gigantische Schwarze-Loch-Jets. Viele von ihnen sind so stark, dass sie weit über die Ursprungsgalaxie des Schwarzen Lochs hinaus und tief ins Netzwerk aus Materie eindringen, welches die Galaxien miteinander verbindet.
Doch kein Plasmastrom ist annähernd so gigantisch wie das Strahlenpaar Porphyrion. Die Forscher haben es nach einem Riesen aus der griechischen Mythologie benannt, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt berichtet.
Angesichts der Größe von Porphyrion wird nun vermutet, dass solche riesigen Plasmaströme eine Rolle bei der Entwicklung des Universums spielten. Jets aus Schwarzen Löchern können gewaltige Mengen an Material und Energie tief in den Weltraum schleudern, aber auch die Entstehung von Sternen verhindern.
„Porphyrion zeigt, dass kleine und große Dinge im Universum eng miteinander verbunden sind“, schreibt Astrophysiker Dr. Martijn Oei vom California Institute of Technology (Caltech) im Fachmagazin „Nature“.
Weitere Plasma-Monster vermutet
Porphyrion begann sich zu bilden, als das Universum etwa 6,3 Milliarden Jahre alt war, also weniger als die Hälfte seines heutigen Alters. Die Jets brauchten dann etwa eine Milliarde Jahre, um zu ihrer beobachteten Länge zu wachsen, glauben die Forscher.
Und es könnte noch mehr Giganten geben. „Wir sehen vielleicht nur die Spitze des Eisbergs. Unsere LOFAR-Untersuchung deckte nur 15 Prozent des Himmels ab“, so Dr. Martijn Oei.
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