noviembre 14, 2024

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Política en Argentina: Otros estados hacen bajar los alquileres | principio

Política en Argentina: Otros estados hacen bajar los alquileres | principio

Was passiert eigentlich, wenn der Staat fast alle Regeln abschafft, sich einfach raushält? In Argentinien wagt Präsident Javier Milei (53) dieses Experiment. Wenige Tage nach seinem Amtsantritt im Dezember 2023 unterzeichnete Milei ein Mega-Dekret, mit dem er zahlreiche Gesetze außer Kraft setzte. Er deregulierte auch den Wohnungsmarkt und hob Regelungen auf, die Mieter schützen sollten.

▶︎ Die Empörung linker Kreise war gewaltig, doch die Zahlen sprechen für sich: Auf Immobilien-Webseiten stieg das Angebot an Mietwohnungen um fast 200 Prozent, die Mieten sanken (inflationsbereinigt) um rund 40 Prozent. Das sagt der Ökonom Federico González Rouco von der argentinischen Wirtschaftsberatung Empiria Consultores.

In BILD stellt Rouco fest: Es ist nun „einfacher, eine erschwingliche Wohnung zu finden“, auch wenn die Mieten im Vergleich zu den Löhnen noch immer zu hoch seien. Die Wohnungsnot wurde gelindert, in dem der Staat sich einfach raushielt.

Gut gemeinte Gesetze führten zur Wohnungskrise

Argentiniens Präsident, selbst studierter Volkswirt, kassierte ein wichtiges Mieterschutz-Gesetz. Wohnungen mussten für mindestens drei Jahre vermietet werden. Mieten durften nur in der Landeswährung bezahlt und nur einmal jährlich zu staatlich geregelten Sätzen erhöht werden.

Die Folgen des wohl gut gemeinten Mieterschutzes waren desaströs. Weil Vermieter die Mieten nicht der Inflation anpassen durften, explodierten die Einstiegsmieten. Vermieten lohnte sich kaum noch, das Angebot wurde knapp.

Milei war im Juni zu Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz

Foto: RALF HIRSCHBERGER/AFP

In der Hauptstadt stieg die Durchschnittsmiete einer Zwei-Zimmer-Wohnung binnen weniger Jahre fast um das Dreißigfache. Viele Wohnungen wurden nur noch auf dem Schwarzmarkt angeboten.

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Vor der Abschaffung der Wohn-Regelungen „ging das Angebot an Mietwohnungen extrem zurück“, sagt der spanische Ökonom Juan Ramón Rallo zu BILD. Seit der Abschaffung des Gesetzes sei „das Wohnungsangebot explosionsartig gestiegen, da die Vertragsparteien nun die Bedingungen frei vereinbaren können“.

„Die Situation hat sich vor allem deshalb geändert, weil der Mietmarkt weniger Eingriffe erfährt“, so Experte Rouco. „Das ermöglicht den Menschen, ihre Mietverträge an den Zustand der Wirtschaft anzupassen.“

Sollten Länder wie Deutschland nachziehen? Auch hierzulande werden Wohnungen immer knapper und teurer. Die Bundesregierung verfehlt ihre Wohnungsbauziele drastisch.

Ökonom Rallo fordert: Regierungen sollten „alle Mietpreisbindungen abschaffen, da sie das Angebot nur künstlich verringern“. Doch das alleine reiche nicht, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Auch die Kosten für Wohnungsbau (Grundstücke und Bau) müssten runter.