diciembre 21, 2024

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Preservar el genoma: se dice que el cristal nos protege de la extinción | Vida y conocimiento

Britische Wissenschaftler haben das gesamte menschliche Genom (die Gesamtheit aller Erbinformationen eines Menschen) auf einem „5D-Speicherkristall“ gesichert. Die Hoffnung: In der Zukunft könnte er die Menschheit vor der Ausrottung bewahren.

Der Kristall wurde von einem Forscherteam am Optoelectronics Research Centre der University of Southampton entwickelt. Er könnte nicht nur die Erbinformation von Menschen, sondern auch die der vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten aufzeichnen.

Informations-Speicherung über Milliarden von Jahren

Insgesamt können bis zu 360 Terabyte an Informationen über Milliarden von Jahren auf dem Kristall gespeichert werden und extremen Bedingungen wie Frost, Feuer, Aufprall, kosmische Strahlung und Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius standhalten.

Das Team verwendete ultraschnelle Laser, um die Genom-Daten in nur 20 Nanometer kleine Hohlräume einzuschreiben (ein Nanometer ist etwa ein Milliardstel eines Meters).

Sie beschreiben die Datenspeicherung auf dem Kristall als 5D, weil die Informationen in fünf verschiedene Dimensionen übersetzt werden – Höhe, Länge, Breite, Ausrichtung und Position.

Derzeit wird der Kristall im Memory of Mankind-Archiv aufbewahrt, einer Zeitkapsel in einer Salzhöhle in Österreich

Derzeit wird der Kristall im Memory of Mankind-Archiv aufbewahrt, einer Zeitkapsel in einer Salzhöhle in Österreich

Foto: University of Southampton

„Der 5D-Speicherkristall eröffnet anderen Forschern die Möglichkeit, ein dauerhaftes Archiv genomischer Informationen aufzubauen, aus dem komplexe Organismen wie Pflanzen und Tiere wiederhergestellt werden könnten“, sagt Studienleiter Peter Kazansky, Professor für Optoelektronik.

Die Forscher mussten berücksichtigen, wer – oder was – die Informationen so weit in der Zukunft abrufen würde. Es könnte sich um eine Intelligenz handeln – oder sie könnte in einer Zukunft gefunden werden, die so weit entfernt ist, dass es dafür keinen Bezugsrahmen mehr gibt.

„Der in den Kristall eingravierte visuelle Schlüssel gibt dem Finder Aufschluss darüber, welche Daten darin gespeichert sind und wie diese verwendet werden könnten“, erklärt Kazansky.

Einige Fragen bleiben offen

Auch Thomas Heinis ist beeindruckt. Er leitet am Imperial College London die Forschung zur DNA-Speicherung und war nicht an der Studie beteiligt.

Er sagt jedoch auch, dass noch Fragen offen sind, wie solche Daten in Zukunft gelesen werden. „Woher sollen zukünftige Generationen wissen, wie man das Gerät baut, um den Kristall zu lesen? Wird das Gerät in Hunderten von Jahren noch verfügbar sein? Ich kann kaum meinen zehn Jahre alten iPod anschließen und mir anhören, was ich damals gehört habe.“