Rewe und Obi haben es vorgemacht, jetzt zieht Aldi nach: Der Discounter plant die Abschaffung der gedruckten Angebotsprospekte. Das ist aber nicht die einzige Überraschung für Kunden …
Für Millionen Kunden ist es so etwas wie ein Ritual – das Blättern durch die Angebote der Supermärkte. Doch laut „Lebensmittelzeitung“ plant Aldi Süd in mehreren Gebieten (u.a. im Raum Stuttgart und in Butzbach, Hessen), auf die Handzettel zu verzichten. Der Test soll demnach 90 Filialen umfassen und am 19. August starten. Die Pressestelle von Aldi bestätigte den Test, betonte aber: Prospekte sollen Bestandteil der Werbekommunikation bleiben.
Branchen-Insider gehen jedoch davon aus, dass eine Einstellung der Handzettel wahrscheinlicher werde, wenn die Kunden positiv darauf reagieren. Das Kundenmagazin „Aldi inspiriert“ wurde im Januar 2023 ebenfalls nach einer Testphase eingestellt.
Aldi-Kunden sollen sich digital über Angebote informieren
Doch wie kommt man ohne Blättchen an die Angebote? Von Aldi heißt es dazu, Kunden sollten sich „unkompliziert auf den für sie am besten geeigneten Kanälen über Angebote informieren können“. Etwa über den Whatsapp-Kanal, mit dem der Discounter sehr erfolgreich ist.
Aldi könnte mit der Einstellung der Prospekte neben großen Kosten auch die Nachhaltigkeits-Strategie des Unternehmens unterstützen und Hunderttausende Tonnen Papier, Millionen Liter Wasser und mehrere hundert Millionen Kilowattstunden Energie sparen. Bei Rewe habe die Abschaffung der gedruckten Angebotsprospekte laut des Experten anfangs jedoch zu unzufriedenen Kunde und einem Umsatzrückgang geführt.
Gibt’s bald ein Bonusprogramm beim Discounter?
Aldi Süd plant laut einem Bericht von „Focus Online“ aber noch mehr: die Einführung eines eigenen Bonusprogramms, wie es Millionen Kunden etwa von Payback kennen. Der Schritt wäre Bestandteil einer Weiterentwicklung der Aldi-App. Angeblicher Start: Mitte 2025.
In Belgien wird solch ein System laut Auskunft der Aldi-Nord-Pressestelle aktuell bereits getestet. Außerdem heißt es: „Für eine Aussage über das weitere Vorgehen innerhalb der Unternehmensgruppe Aldi Nord ist es viel zu früh. Ob das Angebot auch in Deutschland eingeführt wird, können wir jetzt noch nicht sagen.“
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