Jetzt wird es richtig eng für Joe Biden (81). Eine stetig wachsende Zahl von Demokraten will den Präsidenten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen. Und zwar schon bis Freitag! Das berichtet das Portal „Axios“.
Dem Bericht zufolge schmieden die Politiker eilig Pläne, wie sie Biden konkret zur Aufgabe drängen können. Sie wollen, dass jeder, von den Obamas bis hin zu führenden Kongressabgeordneten, Biden anfleht, sich bis zum Freitag freiwillig von seiner Kandidatur zurückziehen.
„Axios“ schreibt von „erbitterten öffentlichen und privaten Kampagnen, um zu sehen, wer einknickt“, die auf beiden Seiten liefen.
„Schutzblase“ rund um den Präsidenten
Doch auch Biden ist offenbar fest entschlossen, will seine Kandidatur durchziehen. „Axios“ schreibt von einer „Schutzblase“ rund um den US-Präsidenten, die diesen bestärkt. Zentral: Ehefrau und Frist Lady Jill Biden und Sohn Hunter („de facto Torwächter für seinen Vater“, so das Portal).
Großes Problem für den Präsidenten: Immer mehr Demokraten gehen davon aus, dass Biden die Zweifel an seiner gesundheitlichen Eignung (u.a. Aussetzer wie jüngst im TV-Duell mit Trump) nicht mehr wird aus der Welt schaffen können.
„Sorgen um das Land und um die Demokratie“
„Am Montag, wenn der Kongress wieder zusammentritt, wird der Teufel los sein“, zitiert das Portal einen Abgeordneten. „Die Leute haben Angst um ihr eigenes Rennen. Aber sie machen sich auch Sorgen um das Land und um die Demokratie.“
Klartext: Kongressabgeordnete fürchten ein Wahldesaster, den Verlust ihrer eigenen Mandate – und eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump (78). Das Gefühl, sehenden Auges in eine Katastrophe zu steuern, sorgt in der Partei für Unruhe und Betriebsamkeit.
„Jede einzelne Person, die nicht Biden heißt oder vom Präsidenten bezahlt wird, erkennt, wie tief das Loch ist, in dem er steckt“, zitiert „Axios“ einen Spitzenfunktionär der Demokraten.
Manche parteiinternen Biden-Kritiker gehen längst auch öffentlich auf den Präsidenten los. David Axelrod, ehemaliger Obama-Berater, beschrieb Bidens Haltung in einem Meinungsbeitrag vom Samstag: „Leugnung. Täuschung. Trotz.“ Und er sagte, eine wachsende Gruppe innerhalb der Demokraten habe „Angst vor einer Wahlkatastrophe“, schreibt „Axios“.
Für Biden geht es diese Woche um alles
Weiteres Alarmsignal für den US-Präsidenten: Die Abkehr von Biden hat inzwischen auch Großspender erfasst.
▶︎ Die „Washington Post“ zitierte am Sonntag einen Großspenden-Berater mit der pikanten Einschätzung, dass „auf zehn Leute, die meinen, er solle abtreten, einer meint, er solle bleiben“.
▶︎ Mehr noch: Sogar öffentliche Unterstützer Bidens sprächen intern teils ganz anders, sehen Bidens Kampagne vor die Wand fahren, schreibt das Blatt.
Auch „Axios“ führte Gespräche mit „Dutzenden von Abgeordneten und Senatoren“, die dem Portal zufolge kurz davor stünden, „sich zu äußern oder Briefe zu unterschreiben, in denen sie Biden mitteilen, dass es vorbei sein sollte“. Klartext: Dem alternden US-Präsidenten steht eine Schicksalswoche bevor, in der es für ihn um alles geht.
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