Grenzenloser Jubel oder weiter zittern – auf Münsters Drittliga-Kicker warten am Samstag nur diese beiden Szenarien…
Durchmarsch in die 2. Liga. Preußen will die Nummer 6 werden!
Das „Saison-Finale dahoam“ gegen Unterhaching (ab 13.30 Uhr/live bei Magenta Sport und im WDR) serviert den Jungs von Chefcoach Sascha Hildmann (52) den zweiten Matchball, um Klub-Geschichte zu schreiben. Und nach 33 endlos langen Jahren wieder in Deutschlands Fußball-Unterhaus einzuziehen.
Mit einem Heimsieg wären jegliche Zweifel beseitigt, dürften sich alle auf so namhafte Gegner wie den Hamburger SV, Schalke 04 oder Hertha BSC in der nächsten Saison freuen. Womöglich könnte selbst ein Unentschieden reichen, wenn der direkte Mitbewerber Regensburg seine Partie gegen Saarbrücken ebenfalls nicht gewinnt. Sollte der Jahn verlieren, wären die Adlerträger sogar bei eigener Niederlage nicht mehr einzuholen.
An dieser Rechen-Schieberei möchte sich Hildmann allerdings gar nicht erst beteiligen. Er setzt ganz auf seine Jungs – gerade im eigenen „Wohnzimmer“ an der mit 13000 Zuschauern restlos ausverkauften Hammer Straße: „Wir wollen unser bestes Spiel zeigen. Wissen aber, dass die Spielvereinigung über eine gute Mannschaft verfügt, die sich mit allem wehren wird, was sie hat. Umso wichtiger, dass uns unsere überragenden Fans erneut laustark unterstützen und antreiben werden.”
Klappt’s tatsächlich, hätten die Preußen nach RB Leipzig (2013/2014), den Würzburger Kickers (2015/2016), Regensburg (2016/2017), der SV Elversberg (2022/2023) sowie dem SSV Ulm, der in dieser Saison bereits vorzeitig die Ziellinie erreichte, als sechste Mannschaft überhaupt den direkten Durchmarsch von der 4. bis in die 2. Liga geschafft.
Dafür aber benötigen die „Schwarz-Weiß-Grünen“ wieder jene Leichtigkeit und Spielfreude, die sie gerade über weite Strecken der Rückrunde an den Tag gelegt haben. Am Vor-Sonntag beim bitteren 0:2 in Verl jedoch schmerzlich vermissen ließen. Mittelfeld-Routinier Sebastian „Beppo“ Mrowca (30) gibt zu: „Ja, da konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass der eine oder andere – gerade jüngere – Spieler bei uns eine kleine Kopf-Blockade hatte. Und im Bestreben, das Ding unbedingt zu ziehen, leicht verkrampfte.“
Doch dann sein Versprechen: „Wir können’s definitiv viel besser und werden das auch gegen Unterhaching beweisen. Verl ist analysiert und abgehakt. Meine Trainingseindrücke aus der laufenden Woche sind bestens. Wirklich jeder freut sich hier auf den Knaller gegen Unterhaching!”
Sieht Hildmann genauso. „Zu Hause sind wir durchaus eine Macht. Das haben wir zuletzt auch beim 4:1 gegen Saarbrücken unter Beweis gestellt, als der Druck nicht minder groß war. Und wir ihn überzeugend meistern konnten.”
Bis auf Innenverteidiger Alexander Hahn (31), der aufgrund seiner 5. Gelben Karte durch Abwehr-Routinier Simon Scherder (31) ersetzt wird, hat Münsters Erfolgs-Trainer keine Ausfälle zu beklagen. Selbst Rechtsverteidiger Dominik Schad (27) mischt nach Bänderriss im Sprunggelenk und knapp sechswöchiger Zwangspause wieder mit, ist allerdings noch keine Kader-Option.
Aufatmen zudem bei den Stürmern Malik „Batman“ Batmaz (24) und Joel „Johnny“ Grodowski (26), die beide bis Mittwoch wegen Grippe pausieren mussten. Nase frei, Halskratzen weg – Daumen hoch für das Traum-Duo. Mit jeweils 17 Buden können sie dabei noch Ingolstadts Jannik Mause (27/18) von Rang 1 verdrängen und sich selbst die Torjäger-Krone der 3. Liga aufstülpen. Wenn das keine Extra-Motivation ist…
Im Hinspiel lieferten die Preußen in Unterhaching übrigens eines ihrer besten Auswärtsspiele ab – und mussten trotzdem in eine ärgerliche 2:3-Niederlage einwilligen. Weil sie gegen Ende der zweiten Hälfte 120 „Blackout“-Sekunden hatten, in denen sich Torhüter Johannes Schenk (22) zwei unfassbare Gegentreffer fing. Hildmann aber versichert: „Das Spiel ist genauso aus den Köpfen wie Verl. Unser Fokus liegt ausschließlich auf Samstag.”
Sollte beim Abpfiff von Schiedsrichter Richard Hempel (26/Großneundorf), der noch nie zuvor ein Spiel der Münsteraner geleitet hat, der Aufstieg eingetütet sein, starten die Adlerträger nur zwei Tage später in den verdienten Sommerurlaub. Wenn nicht, geht’s in die Verlängerung. Könnten sie sich ihren großen Traum immer noch durch eine erfolgreiche Relegation gegen den Drittletzten der 2. Liga – aktuell dem SV Wehen Wiesbaden – erfüllen. Dann hätten sie am 24. Mai (Fr.) zunächst Heimrecht, vier Tage später (Di./28.5.) müssten sie auswärts ran.
So weit aber denkt von den Preußen keiner. Sie wollen stattdessen mit heißem Herzen ihren zweiten Matchball gegen Unterhaching versenken. Spiel, Satz und Sieg…
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